Fragen über Fragen - heute: smart home

Schon heute bin ich ein großer Fan von smart home, wenn ich heim komme und "Alexa ich bin zuhause" sage, geht hier das Licht an, der Aroma Diffusor beduftet mich, der Elektrokamin und die aktuelle Lieblings-Musik starten. Bei uns sind es jedoch meist nur Zwischenstecker oder WiFi fähige Kleingeräte die wir unabhängig von unserer "nicht-smarten" Wohnung einfach nachgerüstet haben. Hier gibt es auch coole Starter-Sets:

 

Bei unserer Hausplanung sollte das Thema also definitiv nicht fehlen. Hier habe ich einen übersichtlichen Infoartikel gefunden: Link. Bei der Begehung einiger Musterhäuser haben wir im Hauswirtschaftraum Systeme gesehen, die erinnerten eher an das Schalter-System einer Mondrakete als an ein privates Wohnhaus.

Auf Nachfrage erklärte man uns, dass diese Schaltkästen zu kabelgeführten Systemen wie KNX, LCN, Loxone oder Homematic Wired gehören. Das sah ehrlich gesagt sehr komplex und mächtig platzraubend aus.

Da es aber auch funkgesteuerte Systeme gibt, haben wir einfach in den Beratungsgesprächen gefragt, welches System vom Haushersteller für welchen Preis angeboten wird. Wichtig ist uns ein fixes System für Licht, Heizung und Rollladen inkl. einen zentralen Access Point. Es sollte ein offenes System sein, dass auch mit unseren heutigen Google und Amazon Endgeräten kompatibel sein wird. Es gibt soooo viele coole smart home Anwendungsgebiete, gerade in der Beleuchtung.

Manche Sachen wie eine Kamera im Backofen oder eine Touch-Tür am Kühlschrank werden wir uns sicher sparen, aber sonst freuen wir uns schon auf viele Spielereien in und ums Haus, ich halte schon Ausschau nach einem smarten WC.

Nachtrag: Entschieden haben wir uns für Homematic IP und dieses System auch direkt mit in den Vertrag aufnehmen lassen --> Hier ein Link mit den Infos

XOXO Gina

 

Was bedeutet aber eigentlich Smart Home? 

Zen­tra­le Ge­rä­te­steue­rung im Gro­ßen und im Klei­nen

Wer glaubt, dass Smart-Home-Pro­duk­te nur et­was für tech­nik­be­geis­ter­te Nerds sind, die ihr kom­plet­tes Zu­hau­se ver­ka­beln und zen­tral steu­ern wol­len, irrt sich. Es gibt viel­mehr eine gro­ße Band­brei­te an Mög­lich­kei­ten zur in­tel­li­gen­ten Ver­net­zung und Steue­rung von Ge­rä­ten, die die un­ter­schied­lichs­ten Be­dürf­nis­se er­fül­len. 

Wor­aus be­stehen Smart-Home-Lö­sun­gen?

Die zen­tra­le Steu­er­ein­heit ist der Dreh- und An­gel­punkt ei­nes Smart Ho­mes. Hier­über wer­den alle An­wen­dun­gen und an­ge­schlos­se­nen Ge­rä­te ein­ge­stellt und ge­steu­ert.

Es gibt im We­sent­li­chen 3 Ar­ten von zen­tra­len Steu­er­ein­hei­ten:

  • Steue­rungs­ge­rät (bspw. ein Funk­emp­fän­ger mit ei­nem Dis­play und Schal­tern)
  • Steue­rungs­app (die an­ge­schlos­se­nen Ge­rä­te und die App sind über WLAN oder Blue­tooth di­rekt mit­ein­an­der ver­bun­den)
  • Kom­bi­na­ti­on aus Steue­rungs­ge­rät und -app (bspw. ein Gate­way, das über eine App pro­gram­miert wird)

Wel­che Be­dürf­nis­se er­fül­len Smart-Home-Lö­sun­gen?

Mehr Sicherheit und Kontrolle

Smarte Kameras, Bewegungssensoren, Rauchmelder und Co. schlagen per Nachricht auf das Smartphone Alarm und erreichen einen so auch außer Haus.

Dank Fernzugriff über das Internet kann man außerdem nachsehen, was zu Hause los ist und bspw. Anwesenheit simulieren, indem man die Rollläden hoch und runter fährt.

Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität

Das Licht mit einem Tastendruck im ganzen Haus ausschalten, mit einem Blick prüfen, ob alle Fenster geschlossen sind und die Heizung schon vom Büro aus anschalten, damit die Wohnung warm ist, wenn man nach Hause kommt – smarte Lösungen sorgen für deutlich mehr Komfort.


Effiziente Energienutzung und Kostenersparnis

Mit smarten Schaltern, Steckern, Thermostaten, Fensterkontakten usw. lässt sich der Energieverbrauch in einem Haushalt mit wenig Aufwand messen, kontrollieren und deutlich senken.

Meist er­füllt eine Smart-Home-Lö­sung meh­rere Be­dürf­nis­se. Die Hei­zung erst kurz vor der An­kunft im ei­ge­nen Zu­hau­se an­zu­schal­ten, er­höht bspw. nicht nur den Kom­fort, son­dern spart auch En­er­gie.

Anwendung

Eine Ein­zel­an­wen­dung be­steht aus:

  • 1 An­wen­dung mit ei­ner spe­zia­li­sier­ten Funk­ti­on (bspw. ei­ner Ka­me­ra)
  • meist ei­ner Steue­rungs­app, sel­te­ner auch ei­nem Steue­rungs­ge­rät

Eine Sys­tem­lö­sung be­steht aus:

  • meh­re­ren, mit­ein­an­der kom­bi­nier­ten An­wen­dun­gen
  • ei­nem Steue­rungs­ge­rät (Gate­way) und/oder ei­ner Steue­rungs­app, die die­se ko­or­di­niert

Welche Voraussetzungen müssen für ein Smart Home erfüllt sein?

Damit bspw. die Rollläden geschlossen werden, wenn ein Lichtsensor meldet, dass es draußen dunkel wird, müssen die beiden Komponenten

  • über denselben Kanal miteinander kommunizieren und
  • dasselbe Protokoll nutzen, d. h. dieselbe Sprache sprechen.

Welche Kanäle gibt es?

Es gibt grundsätzlich 3 Kanäle, über die Komponenten in einem Smart Home miteinander kommunizieren können: Funk, Stromleitung (Powerline) oder Netzwerkkabel.

Welche Funkprotokolle gibt es?

Es gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Funkprotokolle: WLAN, ZigBee, Z-Wave, Bluetooth und EnOcean sind nur einige Beispiele.

Häufig haben Hersteller für ihre Smart-Home-Produkte eigene Funkprotokolle entwickelt. Systeme, die darüber kommunizieren, erlauben keine Einbindung von Produkten anderer Hersteller und werden als proprietäre Systeme bezeichnet.

Offene Systeme unterstützen dagegen auch Produkte anderer Hersteller.

Soll das Smart Home über das Internet ferngesteuert werden, ...

... muss entweder die zentrale Steuereinheit mit dem Internet kommunizieren können oder die anderen Smart-Home-Komponenten direkt mit einem WLAN-Router oder Access Point in einem Netzwerk verbunden sein.

Was, wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt sind?

In diesem Fall besteht noch die Möglichkeit, eine zentrale Steuereinheit mit Gateway zu nutzen. Das Gateway fungiert quasi als Dolmetscher für die verschiedenen Komponenten, indem es die empfangenen Daten von einem Protokoll ins andere übersetzt.

Allerdings bieten nicht alle Hersteller Gateways an und die Gateways übersetzen auch nur einige ausgewählte Protokolle, nicht alle.

Wie füge ich die Komponenten zu einem Smart Home zusammen?

 In der Regel reicht es aus, wenn man

  • das Steuerungsgerät an den Strom und ggf. an das Internet anschließt,
  • die Steuerungs-App herunterlädt und
  • die Geräte anschließt und per Knopfdruck aktiviert

Die Steuereinheit erkennt die angeschlossenen Geräte meist automatisch.


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